Wir als rubicom stehen für einen breiten Ansatz in der Geschichtsvermittlung. Gestern stimmungsvolle Präsentation unserer Haus-Monographie „Ein Raum des lebendigen Austausches. Landstraße 36 – Vom Armenhaus zur Stiftungsimmobilie“ im Veranstaltungszentrum CENTRAL in Linz. Dargeboten als szenische Lesung durch Harald Bodingbauer und Simone Neumayr (und musikalisch begleitet von Mojca Kosi-Oman am Klavier und Daniel Oman mit Gitarre) tauchten die Zuhörer:innen ein in über 450 Jahre Geschichte dieses Gebäudes. Als Armenhaus zur Zeit seiner Erbauung wurde das Haus später ein begehrter Standort der Hotellerie und ist als Hotel Schiff auch im Kontext der Februarunruhen von 1934 zeitgeschichtlich bekannt. Das Linzer Zentral-Kino ist vielen Bürgern der Stadt weiterhin in Erinnerung und in der Landstraße 36 wurde Kinogeschichte geschrieben mit der ersten Filmvorführung in Oberösterreich. Viele Unternehmen und Gewerbebetriebe waren und sind bis heute an diesem Standort mit präsent. Wir bedanken uns bei Roland Schwandner dem Vorstand der Stiftung L 36 für sein Vertrauen und die Gelegenheit, die Geschichte dieses Hauses zu recherchieren und zu schreiben. Landesrat und Landesparteivorsitzender der SPÖ OÖ, Michael Lindner, sowie Harald Kronsteiner als Vorstandsvorsitzender der Privatstiftung L 36 führten stimmungsvoll in die Buchpräsentation ein und die Besucher:innen erlebten einen Abend verdichteter Stadtgeschichte!
Buch-Präsentation und Geschichts-Happening in Linz zu einem der geschichtsträchtigsten Häuser der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Der Linzer Bevölkerung als begehrter Kino-Standort noch bekannt, hat das Haus seinen Platz im kollektiven Gedächtnis der Stadt. Auch als Ort der Februarkämpfe von 1934 und als Gedenk- und Erinnerungsort der Sozialdemokratie ist das Haus präsent – doch reicht die Geschichte weit zurück, hatte das Haus doch einst als ein Armenhaus seine Anfänge genommen. (Foto-Credit: Reinhard Winkler)