Im Jahr 2027 wird der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (kurz: Samariterbund oder ASBÖ) 100 Jahre alt. In Vorbereitung auf dieses Jubiläum wurde rubicom damit beauftragt, das ASBÖ-Archiv neu zu strukturieren und zu erschließen sowie historische Themen für eine Social-Media-Kampagne zu recherchieren.
„Seit der Gründung im Jahr 1927 ist der Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs seiner obersten Verpflichtung treu geblieben: Wir leisten Hilfe von Mensch zu Mensch – und zwar unabhängig von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, sexueller Orientierung, Religion und Weltanschauung“,
sagt Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Samariterbundes.
„Das Aufgabengebiet hat sich in den letzten Jahren enorm erweitert – vom klassischen Rettungs- und Krankentransport hin zu Gesundheits- und sozialen Diensten wie etwa Pflege, Asylwerber- und Wohnungslosenbetreuung sowie Entwicklungszusammenarbeit, Katastrophenhilfsdienst und Jugendarbeit.“
Historiker Gerhard Obermüller, Co-Gesellschafter von rubicom, freut sich mit seinem Team auf die spannende Aufgabe, die Erinnerungskultur im Archiv zu pflegen.
„Der ASBÖ ist eine bedeutende NGO und aus der Liste der Hilfsorganisationen nicht wegzudenken. Für uns Historiker:innen ist besonders spannend, dass sich in dieser Organisation österreichische Zeitgeschichte widerspiegelt wie in keiner anderen.“
Dabei spannt sich der historische Bogen zunächst von Massenveranstaltungen des Arbeiterbundes für Sport und Körperkultur in Österreich über die Arbeiter-Olympiade in Wien bis hin zu den bewaffneten Februarkämpfen im Jahr 1934 sowie dem Verbot, der Enteignung und der Liquidation der Organisation.
Erst 1947 kam es zur Neugründung des Samariterbundes in Wien – ohne Uniformen und Fahrzeuge, ohne Organisationsstrukturen und Budget, aber mit viel Inspiration und Herzblut, viel Improvisation und Sachverstand.
Die ersten großen Bewährungsproben waren das verheerende Donauhochwasser im Jahr 1954 und die Flüchtlingswelle aus Ungarn im Jahr 1956.
Seither ist der Samariterbund stetig gewachsen, in ganz Österreich präsent und zählt nach einer flächendeckenden Qualitätsoffensive zu den größten Gesundheits- und Sozialorganisationen in diesem Land.
Das Jubiläumsjahr wird der ASBÖ nun auch dazu nutzen, um 100 Jahre im Dienst der Gesellschaft archivarisch abzusichern und so auch das Gedächtnis der Organisation und die Corporate Identity für die Zukunft zu stärken.
„Unser Archiv lebt von der regen Sammeltätigkeit, die seit Jahrzehnten dafür sorgt, dass unsere Geschichte in Wort und Bild bewahrt wird“,
sagt Reinhard Hundsmüller.
„Nun ist es an der Zeit, diese Schätze rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum zu heben und die Nutzungsqualität unseres Archivs zu verbessern.“